Bauplan des Linienschiff “Schleswig-Holstein”
Auslandshäfen | Datum von | Datum bis |
Wilhelmshaven | 14.05.26 | |
Palma de Mallorca | 22.05.26 | 30.05.26 |
Barcelona | 01.06.26 | 06.06.26 |
Vigo | 12.06.26 | 14.06.26 |
Wilhelmshaven | 17.06.26 | 29.03.27 |
El Ferrol | 02.04.27 | 07.04.27 |
Cap Verde | 16.04.27 | 22.04.27 |
Santa Cruz | 26.04.27 | 02.05.27 |
La Luz | 02.05.27 | 09.05.27 |
Madeira | 10.05.27 | 12.05.27 |
Horla | 17.05.27 | 20.05.27 |
Angra do Heroismo | 21.05.27 | 23.05.27 |
Ponta Delgada | 23.05.27 | 30.05.27 |
Lissabon | 04.06.27 | 10.06.27 |
Wilhelmshaven | 16.06.27 | 30.06.28 |
Trondheim | 05.07.28 | 09.07.28 |
Mundal | 10.07.28 | 14.07.28 |
Fretheim | 14.07.28 | 16.07.28 |
Wilhelmshaven | 17.07.28 | 16.04.29 |
Caraminal | 21.04.29 | 28.04.29 |
Portugalete | 30.04.29 | 06.05.29 |
Wilhelmshaven | 11.05.29 | 26.08.29 |
Stockholm | 30.08.29 | 05.09.29 |
Kiel | 06.09.29 | Oktober 1929 |
Wilhelmshaven | Oktober 1929 | Februar 1930 |
Kiel | 01.03.30 |
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Bereits sechs Monate später sollte die dritte und letzte Ausbildungsreise für Kadetten beginnen. Die Zwischenzeit wurde für erneute Ausbildung in heimischen Gewässern und für Intsandsetzungsarbeiten verwandt.
In der
Zwischenzeit wird die politische Situation immer gespannter. Am 25. August 1939
läuft “Schlesig-Holstein” in der Freien Stadt Danzig ein. Am 01. September
beginnt der zweite Weltkrieg. Das Linienschiff “Schleswig-Holstein” beschießt
die Westerplatte vor Danzig. Anschließend beteiligt sich SX noch an den
Gefechten vor Gotenhafen und Hela, wobei sie einen Treffer erhält. Ab 1940 wird
der neue Heimathafen Gotenhafen (Gdingen) sein. Im Frühjahr 1940 nahm
“Schleswig-Holstein” an der “Weserübung Süd” teil, dem Angriff auf Dänemark. Am
08. April 1940 gegen 01:00 Uhr verlässt der Kriegschiffverband 7, bestehend aus
“Schlesien”, “Schleswig-Holstein” (Flagg- schiff) und einigen Hilfsschiffen, die
Kieler Förde und nach dem Sammeln vor Eckernförde werden die dänischen Häfen
Korsör und Nyborg zum Ziel gesetzt. Während des Marsches kommt es zu einem
Zwischenfall. Das Führungsschiff “Schleswig-Holstein” läuft auf Grund. Die
anderen Verbandsschiffe werden entlassen. Die SX kommt erst am nächsten Morgen
durch Hilfe der “Schlesien” wieder frei. Im August 1940 geriet die alte Dame
“Schleswig-Holstein” erneut in eine Krise. Das Oberkommando der Kriegsmarne (OKM)
plante das Schiff erneut außer Dienst stellen zu lassen. Nur auf Initiative
Admiral Raeders war es zu verdanken, daß die “Schleswig-Holstein” in die Reserve
gesetzt wurde. An Bord blieb nur noch ein Wachkommando. Doch bereits im November
erhielt “Schleswig-Holstein” neue Befehle. SX verlegte mit Wachkommando und
Ersatz- besatzung nach Kiel in die Bauwerft. Klarmachen zum Winter- einsatz hieß
das Ziel. Im Eiswinter 1940/41 absolvierte der alte Veteran der Kriegsschiffe
seine Eis- brechereinsätze erfolgreich. Im Mai 1941 liefen die Planungen für das
Unternehmen “Barbarossa” an. Der Sturm auf Russland. Auch die
“Schleswig-Holstein” wurde mit eingeplant. Der Posten “Schwere Sundwache” am
Ausgang der Ostsee wurde am 05. September auf- gehoben. “Schleswig-Holstein”
feuerte nicht einen Schuß ab. Im November 1941 verlegte die “Schleswig-Holstein”
in die Werft nach Hamburg. Dort sollte sie wieder für Eisbrechereinsätze in der
Ostsee fitgemacht werde. Im Januar 1942 war es dann soweit. “Schleswig-Holstein”
war im Operationsgebiet im Rigaer Meerbusen angekommen. Sofort begann das Schiff
damit die Fahrrinne Eisfrei zu machen. Am 13. Januar 1942 erhält
“Schleswig-Holstein” mitten im Eisfeld einen Minentreffer. Aufgrund der
unzureichenden Unterwasserpanzerung dieser alten Schiffe, wurde es brenzlig. Ein
Notruf wurde abgesetzt. Am nächsten Morgen stand der Eisbrecher “Stettin”
längsseits und schleppte das Schiff, welches schon bis zu den Ankerklüsen im
Wasser stand nach Gotenhafen. Nach Zwischeninstandsetzung in Gotenhafen verlegte
“Schleswig-Holstein” in die Kriegs- marinewerft Wilhelmshaven zum Docken.
Nach erfolgter Instandsetzung verlegt “Schleswig-Holstein” im Mai 1942 zurück
nach Gotenhafen. Fortan soll das Schiff als Ausbildungsschiff für die
Steuermannsschule Gotenhafen Dienst leisten. Bereits knapp ein Jahr später, am
01. März 1943, wurde das alte Linienschiff “Schleswig-Holstein” in Gotenhafen
außer Dienst gestellt, behielt aber Flagge und Wimpel. Das alte Kriegschiff fiel
mitten im Krieg, der immer näher rückte in einen Dornröschenschlaf. Doch bereits
gegen Jahresende 1943, als die Kriegsmarine fast alle Großkampfschiffe ver-
loren hatte und zudem das Öl knapp wurde, wurden die alten, “Schleswig-Holstein”
und “Schlesien” reaktiviert. Am 09. März 1944 lief die “Schleswig-Holstein”
wieder aus. Das neue alte Kadettenschulschiff versah wieder seinen Dienst in der
Flotte. Viele Übungen schließen sich an, bis im Winter 1944 die
“Schleswig-Holstein” erneut in die Werft geht. Diesmal wird sie zum
Konvoibegleitschiff umgebaut. Im Dezember 1944 verließ die “Schleswig-Holstein”
die Werft und verlegte nach Gotenhafen Innenhafen zur Ausrüstung und Armierung.
Am 18. Dezember wurde in Gotenhafen Fliegeralarm ausgelöst. Zwei Bomberverbänder
der britische Luftwaffe waren im Anflug auf den Kriegshafen. Drei direkt
Bombentreffer in den Abteilung II, III, und IV (also im Achterschiff), brachten
das Schiff zum sinken auf ebenén Kiel direkt an der Pier. Das Schiff wurde
aufgegeben und am 25.01.45 endgültig außer Dienst gestellt. Durch die ehemalige
Besatzung wurden im März 1945 noch weitere gezielte Sprengungen veranlaßt. Nach
der Kapitulation des Deutschen Reiches im Mai 1945 fordete die Sowjetunion das
alte Schiff als Kriegsbeute.1946 begann die Abdichtungsarbeiten und es gelang
das Schiff wieder Schwimmfähig zu machen. Es wurde nach Tallinn geschleppt und
dort zum Zielschiff umgebaut.Die Unehrenhafte letzte Verwendung für den
Veteranen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, der fast vierzig Jahre im Dienst
der Flotte befand, war die Darstellung als Zielschiff. Bis 1955 wurde es als
Ziel angelaufen und beschossen. Heute liegt es im ehemaligen Übungsgebiet der
Roten Flotten bei der finnischen Insel Ordensholm auf Grund. Total zerstört, und
doch, manchmal ragen Reste der Schornsteine und Masten aus dem Wasser. So ganz
ist unsere “Sophie-x” nie verschwunden.